Bad News, Doomscrolling, Negativity Bias [28.02.25]
Immer wieder taucht die Frage auf, wie Menschen in Zeiten von globalen Krisen, Kriegen und Aggressionen oder Angriffen schlechte Nachrichten selektieren und verarbeitenProf. Trepte gibt im Podcast „Doomscrolling im Sog der Negativnachrichten“ Auskunft über aktuelle Studienergebnisse zum Thema Nachrichtenvermeidung, Doomscrolling und Negativity Bias. Sie zeigt auf, dass die Nachrichtenvermeidung seit den 1980er Jahren nicht wesentlich stärker geworden ist. Menschen in Europa nutzen seit den 1980er Jahren circa fünf Prozentpunkte weniger klassische Nachrichtenmedien. Dies ist per se nicht problematisch und liege daran, dass eine größere Medienvielfalt und vor allem soziale Medien hinzugekommen sind. Das Problem sei weniger die Nachrichtenvermeidung klassischer Medien, sondern die mangelnde Auseinandersetzung mit den Angeboten außerhalb klassischer Medien sowie deren Qualität. Das Doomscrolling und das resultierende Gefühl der Überforderung entstehe gerade durch die Fülle und Lautheit dieser neuen Nachrichtenmedien. Die Emotionalisierung, Nähe und Skandalisierung seien deutlich höher als in den Qualitätsmedien, so dass Menschen noch aktiver ihre Selektionsentscheidungen treffen müssen, um sinnvoll und gesund mit Nachrichten umzugehen. Prof. Trepte gibt Tipps im Umgang mit negativen Nachrichten und zeigt um, warum es sogar gesund sein kann, sich mit negativen Nachrichten zu befassen.