Forschung

 

Der Lehrstuhl  beschäftigt sich mit psychologischen Aspekten der Mediennutzung. Dabei gelten insbesondere folgende Themen als Schwerpunkte der Forschungstätigkeit:

  • Privatsphäre, Selbstoffenbarung und soziale Unterstützung im Social Web
  • Wissen und Mediennutzung
  • Medien und Identität
  • Unterhaltung in den Medien

Im Folgenden stellen wir Ihnen diese Forschungspunkte kurz anhand ausgewählter Aspekte und Projekte vor.

Privatsphäre, Selbstoffenbarung und soziale Unterstützung im Social Web

Die Preisgabe privater, teils intimer Informationen ist ein allgegenwärtiges Phänomen im Web 2.0. Insbesondere für die Nutzerinnen und Nutzer von Weblogs und Social Networking Sites stellt das Berichten aus dem eigenen Leben und dem Freundeskreis eine zentrale Nutzungsgratifikation dar. Welchen Stellenwert hat Privatheit in der „Generation Social Web“ und welche psychologischen Nutzen und Kosten hat die freie Verfügbarkeit privater Informationen im Internet?

Das Ziel unserer Forschung ist, die psychologische Wirkung der Nutzung des Social Web auf den Stellenwert von Privatsphäre nachzuvollziehen, indem die Interaktion der Nutzer untereinander und mit dem Medienangebot analysiert wird. 

Verwandte Projekte: 

Wissen und Mediennutzung

Das politische Wissen jüngerer Menschen ist deutlich geringer ausgeprägt als das Wissen älterer Generationen. Auch zeigt sich, dass jüngere Erwachsene signifikant weniger Nachrichtenmedien nutzen als ihre Eltern und Großeltern. Bedeutet dies, dass jüngere Menschen aufgrund ihrer anderen Mediennutzung weniger wissen als Ältere und welchen Einfluss hat das auf die Allgemeinbildung in Deutschland?

An der Schnittstelle zwischen der kommunikationswissenschaftlichen Forschung zum politischen Wissen und der psychologischen Forschung zum Cognitive Aging erforschen wir den Einfluss der Nachrichtennutzung auf den Wissenserwerb.

Verwandte Projekte: 

Medien und Identität

Die Frage „Wer bin ich?“ wird meistens im Stillen gefragt. Manches Mal wird sie gar nicht gestellt und ist doch in hohem Maße in der Lage, unser Handeln zu motivieren. Massenmedien geben Hilfestellung bei der Beantwortung. Sie liefern eine schier unermessliche Bandbreite an Inhalten zu verschiedenen Lebensformen, Gruppierungen und Handlungsmöglichkeiten. 

Fiktionale Fernsehformate beinhalten ebenso wie der Serviceteil einer Tageszeitung oder eine Gesundheitswebsite Informationen, die dem Identitätsmanagement zuträglich sein können, weil sie auf der Suche nach Identität eine inhaltliche Orientierung bieten. Wir untersuchen wie die soziale Identität die Medienselektion determiniert und welchen Einfluss Medieninhalte auf die Identität haben.

Verwandte Projekte: 

Unterhaltung in den Medien

Unterhaltungsmedien faszinieren Menschen und lassen sie in vielerlei Hinsicht Rekorde aufstellen und Grenzen überschreiten. 15 Millionen Zuschauer zeigten sich im März 2013 an dem Hamburger „Tatort“ interessiert. Millionen von Computerspielern organisieren sich in elektronischen Sportligen und entwickeln damit eine verbindliche Vereinskultur, die in anderen Sportarten so nicht denkbar wäre. Mit Edutainment Formaten wird aktive Entwicklungshilfe in Krisenregionen und Entwicklungsländern geleistet. Unterhaltungsangebote sind tägliche Begleiter und haben einen erheblichen Einfluss auf das menschliche Erleben und Verhalten. Mit unserer Forschung versuchen wir die Mechanismen, die Bedingungen, die Prozesse und die Wirkungen näher zu beleuchten. 

Verwandte Projekte: