Fachgebiet präsentiert aktuelle Forschung in Denver #ICA 2025 [20.05.25]
Dieses Jahr findet die Konferenz der International Communication Association (ICA) in Denver, Colorado statt. Vom 12.06.25 bis zum 16.06.25 reisen tausende Kommunikationswissenschaftlerinnen und Kommunikationswissenschaftler in die USA, um sich über aktuelle Fragestellungen und Studienergebnisse auszutauschen. Auch das Fachgebiet für Medienpsychologie ist mit insgesamt sechs Beiträgen vertreten.Auch wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler also bereits gleichermaßen auf Konferenzen und nahezu balanciert auf Professuren vertreten sind werden Frauen und auch internationale Autor:innen deutlich weniger zitiert. Deshalb achten viele Autoren und Autorinnen, aber auch Journals auf die nationale und Gender Diversität der zitierten Quellen in Fachartikeln. Das Auszählen bibliographischer Quellen ist mühsam. Deswegen ermöglicht das Tool Diversity X die schnelle Auszählung von Gender- und nationaler Diversität. Astrid Jansen wird die Datenbasis und das Rechenmodell des Tools in einem Panel der Division Computational Methods vorstellen.
Menschen verhalten sich online anders als sie das offline tun würden. Der Grund hierfür ist, dass sie sich in sozialen Medien anonymer fühlen. Dass dies nicht immer etwas Schlechtes bedeuten muss, zeigt eine Studie aus dem Dissertationsprojekt von Alexandra Lux. Nur Wenige verhalten sich problematisch. Stattdessen führen unterschiedliche Plattformeigenschaften dazu, dass Nutzer:innen sich offener und zugewandter auf sozialen Medien zeigen. Welche Plattformeigenschaften dieses Verhalten begünstigen, wird im Vortrag am Freitag der Konferenz diskutiert.
Wer Zugang zu unseren Daten in sozialen Medien hat, ist oft unklar. Soziale Medien zu verlassen, stellt für viele keine Option mehr dar. In dieser Unsicherheit bleibt Nutzer:innen deswegen oft nur das Vertrauen darauf, dass andere ihre Privatheit respektieren. Ist das der Fall, sind sie bereit mehr zu teilen. Haben sie jedoch Sorgen oder haben sie das Gefühl keine Kontrolle über ihre Daten zu haben, schützen sie ihre Privatsphäre aktiv. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Meta-Analyse, welche dazu die Daten aus insgesamt 79 Studien zusammenfasst. Diskutiert wird die Studie am Samstag der Konferenz in einem Panel der Division Communication & Technology.
Ob beim Scrollen durch lustige Videos auf Social Media, beim Warten auf das nächste Software-Update oder beim Eintauchen in einen spannenden Film – Medien verändern, wie wir die Zeit fühlen. Mal vergeht sie wie im Flug, mal zieht sie sich, mal scheint sie gänzlich stillzustehen. Doch lässt sich das tatsächlich messen? Am letzten Tag der Konferenz gibt Jana Dombrowski Einblicke in ihr Dissertationsprojekt. Sie stellt am Montag eine neu entwickelte Skala zur Messung von Zeitwahrnehmung während der Mediennutzung vor und zeigt, welche Rolle das Gefühl für Zeit für bereits gut erforschte Medienphänomene spielt.
Wir freuen uns auf eine spannende Tagung!