Diversität in der Kommunikationswissenschaft [04.09.20]
Neu erschienene Studie zum Thema Diversität in der Kommunikationswissenschaft von Sabine Trepte in Zusammenarbeit mit Laura Loths: Die spannenden Ergebnisse jetzt online einsehbar!...
Forschende und Forschung sind niemals objektiv. Beispielsweise die Auswahl von Forschungsthemen ist stark von Nationalität, Kultur oder Geschlecht beeinflusst. Was passiert nun, wenn die Menschen verschiedener Herkunft oder Nationalität nicht gleichermaßen in der Forschung repräsentiert sind? Das würde unsere Forschung und damit auch mögliche Anwendungen stark beeinflussen. Manche Gruppen und ihre Perspektiven kämen in der Forschung einfach nicht vor. Die faire Repräsentation von Nationalität und Geschlecht fängt damit an, dass alle Forschenden gleichermaßen die Chance haben, ihre Forschung zu publizieren. Das ist jedoch nicht der Fall. Sabine Trepte und Laura Loths haben untersucht, ob Forschende aus verschiedenen Nationen und ob Männer und Frauen gerecht repräsentiert sind. Die nationale Diversität ist bei den meisten Journals sehr gering und vor allem in den Editorial Boards der Journals problematisch. 80 Prozent der Forschung wird von Forschenden aus nur 12 Ländern publiziert. Dabei ringen Autoren aus insgesamt 91 Ländern darum, in den Journals publiziert zu werden. In Bezug auf das Geschlecht zeigte sich, dass Frauen und Männer in den meisten Ländern gleichermaßen als Autoren repräsentiert sind.
Trepte, S. & Loths, L. (2020). National and gender diversity in communication: A content analysis of six journals between 2006 and 2016. Annals of the International Communication Association. doi.org/10.1080/23808985.2020.1804434