Aktuell erschienen: Neue Studie zur Erklärung des Privacy Paradox [01.10.14]
Sie sorgen sich um ihre Privatsphäre, posten aber dennoch fleißig auf Facebook? Falls dem so sein sollte, kennen Sie das sogenannte Privacy Paradox aus eigener Erfahrung. Tobias Dienlin und Sabine Trepte haben sich dieses Phänomens nun auch wissenschaftlich angenommen und es empirisch untersucht.Viele Nutzer des Internets machen sich große Sorgen um ihre Privatheit.Dennoch gibt es auch viele, die rege an den Angeboten des Social Webs teilnehmen. Wie lässt sich dies erklären? Tobias Dienlin und Sabine Trepte fragten hierzu 596 Facebook-Nutzer nach ihren Ängsten, Einstellungen und konkreten Verhaltensweisen. Es zeigte sich, dass alles in Wirklichkeit doch gar nicht so paradox ist: Das Verhalten der Nutzer lässt sich statistisch gesehen sehr gut anhand ihrer konkreten Einstellungen erklären. Die Einstellungen selbst sind auch nicht paradox, sondern stehen in starkem Zusammenhang zu den Sorgen, die sich Nutzer machen. Nutzungsverhalten online ist also nicht paradox, sondern rational erklärbar.
Dienlin, T., & Trepte, S. (2014). Is the privacy paradox a relic of the past? An in-depth analysis of privacy attitudes and privacy behaviors. European Journal of Social Psychology. doi:10.1002/ejsp.2049
Link: onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ejsp.2049/abstract