Medienpsychologische Forschung als Basis für die Medienkompetenz Jugendlicher  [26.09.18]

Unter der Leitung von Doris Teutsch haben Studierende Beiträge für das medienpädagogische Onlineangebot handysektor.de verfasst, in denen sie wissenschaftliche Erkenntnisse zu Chancen und Risiken der Social Media Nutzung für Jugendliche darlegen.

Online sein, liken, posten und verlinken – eine Welt ohne soziale Medien und Apps wie WhatsApp, Instagram und Youtube ist für die meisten Jugendlichen kaum vorstellbar. Im technischen Umgang mit diesen Medien und ihren zahlreichen Funktionen sind sie sehr versiert. Doch können sie auch erkennen, dass ihr Lieblings-Youtuber nicht nur praktische Tipps gibt, sondern Werbung für die Produkte macht, von denen er da schwärmt? Und merken sie, dass die beste Freundin enttäuscht ist, wenn man WhatsApp-Nachrichten schreibt, während sie von ihrer Angst vor der bevorstehenden Englisch-Arbeit berichtet?

Als Medienpsychologen möchten wir dazu beitragen, dass Jugendliche ihr Medienhandeln und dessen Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden und auf ihre sozialen Beziehungen reflektieren. Als Basis dient uns die Vielzahl medienpsychologischer Studien, in denen Forscher untersucht haben, welche Bedürfnisse Menschen mit sozialen Medien befriedigen, auf welche Herausforderungen sie dabei stoßen und wie sie diese meistern können. Indem wir Jugendlichen diese Erkenntnisse vermitteln, können wir sie dazu befähigen, selbstbestimmt mit digitalen Medien umzugehen.

Daher haben die Studierenden und Doris Teutsch im Seminar mit der Medienpädagogin Kim Beck zusammengearbeitet und Artikel und Videos für handysektor.de produziert. In diesen haben sie medienpsychologische Erkenntnisse zur Social Media Nutzung für Jugendliche aufbereitet. Kim Beck leitet die Redaktion von handysektor, einem medienpädagogischen Angebot für Jugendliche, das von der Landesanstalt für Medien NRW und dem Medienpädagogischen Foschungsverbund Südwerst (mpfs) in Kooperation mit klicksafe.de gefördert wird. Handysektor greift Themen aus der digitalen Lebenswelt der Jugendlichen auf und informiert über aktuelle Trends und Herausforderungen der Social Media und Smartphone-Nutzung. Ziel ist es, jungen Menschen eine Grundlage für kompetentes Medienhandeln zu bieten.

Dazu tragen nun auch die medienpsychologisch fundierten Beiträge unserer Studierenden bei. Zehn Artikel und Videos haben wir im Seminar gemeinsam entwickelt. Einige sind bereits erschienen, weitere werden in den nächsten Wochen auf handysektor.de veröffentlicht. Darin erklären wir unter anderem die Lust am Sich-bewerten-lassen auf Tellonym, welche Vorzüge Anonymität im Netz haben kann, was sich hinter dem Phänomen Phubbing verbirgt und warum Instagram-Nutzung zu mieser Laune führen kann.


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