Fachgebiet auf der Tagung Medienpsychologie in Duisburg   [05.09.25]

Die Fachgruppe Medienpsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) lädt zur Tagung ein. Dieses Jahr reist das Fachgebiet vom 9.09.25 bis zum 12.09.25 nach Duisburg, um sich über aktuelle Fragestellungen und Studienergebnisse zum Thema Medienpsychologie auszutauschen.

 

Die Fachtagung beginnt mit einem Workshop für Doktorand:innen, der dieses Jahr von Sabine Trepte und dem Organisator der Konferenz, German Neubaum, ausgerichtet wird. Dabei reisen Doktorand:innen aus verschiedenem Ländern der Welt an, um mit erfahrenen Mentor:innen aus dem Feld der Medienpsychologie über ihre Dissertationsprojekte sprechen. Die Doktorand:innen haben die Möglichkeit wertvolles Feedback für ihr Projekt einzuholen, erhalten Tipps für eine Karriere in der Wissenschaft und bauen dabei zudem ihr Netzwerk aus.

Zum Auftakt der Hauptkonferenz präsentieren Jana Dombrowski und Sabine Trepte ein Positionspapier. Darin werfen sie einen frischen Blick auf ein Konzept mit langer Historie: Bildschirmzeit. Sie gehen der Frage auf den Grund warum es für Menschen so schwer ist ihre Bildschirmzeit korrekt einzuschätzen, wie sich Bildschirmzeit für Nutzende wirklich anfühlt und warum das für die Forschung wichtig ist. Der Vortrag gibt praktische Hinweise wie Forschung zu Bildschirmzeit aussehen kann und ruft dazu auf eine neue Dekade einzuleiten – eine Dekade in der der Fokus nicht nur darauf liegt, wie lange Menschen Medien nutzen, sondern vor allem wie sie diese Zeit erleben.

TikTok wird unterstellt die Aufmerksamkeitspanne der Nutzenden zu verringern. Doch lässt sich das auch nachweisen? Ebenfalls am ersten Tag der Konferenz präsentieren Kerria Drüppel, Jana Dombrowski und Sabine Trepte neue Erkenntnisse zu dieser Frage. Menschen, die sich im Alltag schwer konzentrieren können, verbringen mehr Zeit auf Kurzvideoplattformen. Auch schneiden Nutzende, die mehr Zeit auf TikTok & Co verbringen, schlechter bei Aufgaben ab, bei denen man sich besonders gut konzentrieren muss. Vergleichbare Zusammenhänge wurden bei anderen Medienformate, wie dem Fernsehen oder bei Videospielen, nicht nachgewiesen – sie scheinen also typisch für Kurzvideos zu sein.

Wir freuen uns auf spannende Tage in Duisburg!


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