Neues BMBF-Projekt zu Privatheit und Medienwandel im vernetzten Auto  [21.01.16]

Thilo von Pape hat ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt zum Wandel der Mediennutzung im vernetzten Fahrzeug eingeworben.

 

So tief das Auto in unserer alltäglichen Mobilität und Kommunikation verankert ist, so schnell entwickelt es sich derzeit unter dem Einfluss großer IT-Konzerne weiter zum “ultimate mobile device” (Apple). “Mich interessiert das Auto als Mikrokosmos der Mediennutzung, in dem die neuesten Erscheinungsformen der Digitalisierung wie Ubiquität, Ortsbasiertheit und Kontextsensitivität von Medienangeboten - aber auch künstliche Intelligenz - endlich in einem alltäglichen Lebensraum ankommen. Lange hatten wir auf das intelligente Haus gewartet, aber jetzt geschieht es im Auto.”, so von Pape. Ein Schwerpunkt liegt in der weiter reichenden Frage, wie die Privatheit von Nutzern noch geschützt werden kann in Lebensräumen, die alles darin Gesprochene und Unternommene prinzipiell aufzeichnen, online auswerten und darauf reagieren können. Dazu sollen qualitative Studien, Repräsentativbefragungen und Experimente durchgeführt werden, teilweise mit Hilfe eines Fahrsimulators.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt “Privatheitspraktiken im mobilen Kommunikationsraum des vernetzten Fahrzeugs” über zwei Jahre mit einem Volumen von 198.000 Euro. Um die Nutzungserfahrung der gerade entstehenden Angebote möglichst realistisch erforschen zu können, arbeitet das Projekt mit interdisziplinären Partnern zusammen. Dazu gehören nicht nur akademische Experten der IT-Sicherheit (Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT) und der Mensch-Computer-Interaktion (TU Darmstadt), sondern auch Datenschutzbeauftragte und die Autokonzerne Volkswagen und Daimler. Das gesamte Konsortium wird mit ca. 1,5 Millionen Euro gefördert.


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