Der Lehrstuhl Medienpsychologie auf der ICA 2019!  [30.01.19]

Auch dieses Jahr werden wir wieder mit spannenden Vorträgen auf der Konferenz der International Communication Association im Mai in Washington D.C. vertreten sein.

Philipp Masur und Sabine Trepte stellen Ergebnisse ihrer Längsschnittstudie über fünf Wellen vor. Die Studie zeigt: Menschen, die online viel über sich selbst preisgeben, erfahren auch mehr Privatheitsverletzungen und sind gleichzeitig auch eher besorgt über ihre Privatheit. Dadurch geben Menschen später trotzdem nicht unbedingt weniger über sich preis. Interessant, oder?

Tobias Dienlin, Amy Orben und Andy Przybylski stellen auf der ICA 2019 ihr Paper zum Zusammenhang der Social-Media-Nutzung mit der Lebenszufriedenheit vor. Datengrundlage war eine groß angelegte, längsschnittliche Stichprobe aus dem UK. Die Daten wurden mit einer sehr spannenden neuen Methode analysiert: Der Specification Curve Analysis. Es handelt sich um eine Art Meta-Analyse sämtlicher plausibler Analysen, die auf einem Datensatz anwendbar sind und die gleiche Forschungsfrage analysieren. Schon mal vorweg: Die Art der Analyse hat einen ziemlich großen Einfluss ...

Lara Wolfers und Philipp Masur präsentieren ihre Studie zur Bereitschaft der Selbstoffenbarung über Instant Messenger und Face-to-Face. Die Studie zeigt unter anderem: Je nach Situation sind Menschen zu mehr Selbstoffenbarung bereit.

Tobias Dienlin, Katharina Bräunlich und Sabine Trepte stellen auf der ICA 2019 eine Studie vor, inwiefern Like- und Dislike-Buttons das Kommunikationsverhalten online beeinflussen. Wir programmierten hierzu eine eigenständige Website, die in unterschiedlichen Ausführungen vorlag (mal mit, mal ohne Like Buttons). Auf der Website diskutierten die Teilnehmer eine Woche lang das brisante politische Thema, inwiefern die Gesellschaft durch Terroranschläge bedroht wird. Anschließend folgte eine Abschlussbefragung. Uns interessierte insbesondere, inwiefern Privatheitssorgen mit Selbstoffenbarung zusammenhängen. Die Ergebnisse zeigten, dass der Einfluss der Like- und Dislike Buttons verschwindend klein war. Je besorgter allerdings die Menschen waren, umso weniger offenbarten sie. Wem's bekannt vorkommt: Die Studie hatten wir bereits auf der DGPs Jahrestagung vorgestellt, nun präsentieren wir sie auch vor internationalem Publikum.

Bildquelle: icahdq.org


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